SQL-Injections & XSS: Alte Lücken, neue Gefahr

Obwohl längst bekannt, bleiben SQL-Injections und Cross-Site Scripting brandaktuelle Bedrohungen. Warum diese Schwachstellen noch immer ausgenutzt werden – und wie Sie Ihr Unternehmen wirksam davor schützen können.

In Zeiten rasanter technologischer Entwicklungen geraten ältere Sicherheitslücken häufig in den Hintergrund. Doch genau hier liegt die Gefahr: Vermeintlich „bekannte“ Schwachstellen wie SQL-Injections oder Cross-Site Scripting (XSS)zählen weiterhin zu den häufigsten Angriffsvektoren im Netz. Sie sind leicht auszunutzen – und haben oft verheerende Auswirkungen.

Unternehmen, die ihre Systeme nicht konsequent schützen, riskieren den Verlust sensibler Daten, rechtliche Konsequenzen, Reputationsschäden und finanzielle Verluste. Es lohnt sich also, diese Klassiker der Cybersicherheit wieder ins Bewusstsein zu rufen – und gezielt zu entschärfen.

SQL-Injections: Der direkte Weg in Ihre Datenbank

SQL-Injections entstehen durch unzureichend gesicherte Benutzereingaben in Webanwendungen. Angreifer schleusen schädlichen SQL-Code ein, der auf die Datenbank zugreift, Daten verändert oder sogar ganze Tabellen löscht. Besonders anfällig sind schlecht abgesicherte Formulare wie Login-Felder oder Suchfunktionen.

Die Folgen sind dramatisch:

  • Diebstahl personenbezogener Daten
  • Manipulation von Finanzdaten
  • Komplettverlust von Datenbanken
  • Unterbrechung betrieblicher Abläufe

Mit regelmäßigen Penetrationstests, sicherem Input-Handling und aktuellen Frameworks lassen sich diese Risiken signifikant reduzieren. Unternehmen sollten sich bewusst machen: Eine einzige Schwachstelle genügt, um das gesamte System zu kompromittieren.

„Veraltete Sicherheitslücken sind nicht veraltet – sie sind unterschätzt.“

Cross-Site Scripting (XSS): Die unterschätzte Gefahr im Browser

Cross-Site Scripting ist ein Angriff, bei dem bösartiger JavaScript-Code in Webseiten eingeschleust wird. Beim Aufruf der Seite wird dieser Code im Browser des Nutzers ausgeführt – mit gefährlichen Folgen. XSS kann in verschiedenen Varianten auftreten:

  • Der Code wird dauerhaft auf dem Server abgelegt.
  • Reflektiertes XSS: Der Angriffscode ist Teil der URL und wird direkt zurückgespielt.
  • DOM-basiertes XSS: Die Manipulation findet direkt im Client-Browser statt.


Die Angriffsziele sind vielfältig: Sitzungsübernahmen, Identitätsdiebstahl, Keylogging oder sogar Phishing direkt im Browser. Besonders perfide: Die Angriffe laufen im Kontext vertrauenswürdiger Webseiten – und sind für Nutzer kaum erkennbar.

Wie XSS-Angriffe konkret funktionieren

Angreifer nutzen XSS gezielt aus, um Interaktionen des Nutzers zu manipulieren. Häufige Szenarien sind:

  • Sitzungshijacking: Die aktuelle Benutzersitzung wird übernommen.
  • Formular-Manipulation: Gefälschte Anmeldefelder zur Datenerfassung.
  • Keylogging: Aufzeichnung von Tastatureingaben.
  • Datendiebstahl: Abgriff sensibler Informationen wie Kontodaten oder CRM-Zugänge.


XSS ist deshalb so gefährlich, weil es die Nutzer täuscht – und der Schaden direkt über deren Browser geschieht. Unternehmen müssen daher in der Webentwicklung besonders achtsam vorgehen.

Prävention als strategische Pflicht

Die gute Nachricht: Sowohl SQL-Injections als auch XSS lassen sich vermeiden, wenn Sicherheitsmaßnahmen ernst genommen werden. Dazu zählen:

  • Sichere Eingabevalidierung: Alle Nutzereingaben prüfen und bereinigen.
  • Content Security Policies (CSP): Einschränkung von Skriptausführung im Browser.
  • Regelmäßige Sicherheits-Scans: Automatisierte Tests auf bekannte Schwachstellen.
  • Sensibilisierung der Entwicklerteams: Sichere Codierung ist kein Nice-to-have, sondern Pflicht.


ITAGO Systems empfiehlt außerdem, den Entwicklungsprozess durch Security-by-Design zu ergänzen: Sicherheit sollte von Anfang an mitgedacht – und nicht nachträglich eingebaut werden.

Fazit: Keine Lücke ist zu alt, um gefährlich zu sein

Cyberkriminelle setzen nicht nur auf neue Technologien, sondern nutzen weiterhin klassische Schwachstellen – mit großem Erfolg. SQL-Injections und Cross-Site Scripting zählen nach wie vor zu den effektivsten Mitteln im Werkzeugkasten moderner Angreifer.

Ein effektiver Schutz beginnt mit dem Bewusstsein für diese Risiken und endet bei der konsequenten Umsetzung technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen. Wenn Sie Ihre Webanwendungen gegen diese Bedrohungen absichern möchten, steht ITAGO Systems Ihnen als kompetenter Partner zur Seite.

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